Vinzenz von Paul
Patron der Vinzenzgemeinschaft (1581 - 1660)
Er wurde am 24. April 1581 in Pouy (Südfrankreich) geboren. Seine Eltern waren arme Bauersleute. Sie hatten große Not, ihre sechs Kinder durchzubringen. Um 1600 wurde Vinzenz zum Priester geweiht. Seine Zeit war geprägt von Hungersnot, Arbeitslosigkeit, Krieg und Armut. Doch 1617 bekam sein Leben eine neue Richtung. Er wollte nur mehr für die Ärmsten der Welt da sein und setzte sich für Kranke, Hungernde, Galeerensklaven, Waise und Aussätzige ein.
Wo es notwendig war, arbeitete er mit anderen Menschen zusammen. So auch mit Louise de Marillac , der Gründerin der "Barmherzigen Schwestern". Sein Motto war "Armendienst ist Gottesdienst".
Vinzenz von Paul lehrt uns, in der Armenbetreuung aktiv zu sein.
"Wir müssen die Stufen der Armenhäuser hinaufsteigen", so sein Credo. Durch umfangreiche Ausbildungen und Schulungen von Priestern wurde er zu einer führenden Persönlichkeit der Kirche Frankreichs. Vinzenz von Paul galt als "Apostel der Nächstenliebe". Als er 1660 starb, hatte er ein Heer von Helfern aufgebaut, das seine Arbeit vielseitig fortsetzte. 1734 wurde Vinzenz von Paul in Rom heilig gesprochen.
Frédérik Antoine Ozanam
Gründer der Vinzenzgemeinschaft (1813 - 1853)
Frédéric Antoine Ozanam erblickte am 23. April 1813 als Sohn französischer Eltern in Mailand das Licht der Welt. Der Vater war als Armenarzt bekannt und pflegte ein Drittel seiner Patienten kostenlos zu behandeln, und auch die Mutter zeichnete sich durch eine besondere Liebe zu den Armen aus. 1815 kam er mit den Eltern nach Lyon, von wo er 1831 – nach überwundenen Glaubenszweifeln und beeindruckt von der industriellen Entwicklung - nach Paris übersiedelte. Er studierte zunächst Jura und wurde 1836 Dr. der Rechte, 1839 promovierte er dann zum Dr. phil. und wurde nach kurzer Professur für Handelsrecht in Lyon 1844 ordentlicher Professor für auswärtige Literatur an der Sorbonne.
Nach Frédérichs Ansicht hat Glaube ohne Nächstenliebe keinen Sinn. Sein Vorbild ist Vinzenz von Paul, den er als Parton der Caritas Konferenz wählt, die Frédérich mit Gleichgesinnten (1833) gründet. Aus dieser Einrichtung, die seiner Meinung nach,… "streng katholisch und doch immer weltlich bleiben muß" …entstanden die Vinzenzgemeinschaften.
Sein Credo: „Keine Gesellschaft kann Elend als Schicksal akzeptieren, ohne dass sie in ihrer Ehre getroffen wird. Baut daher Gesellschaften auf, in denen es mehr Brüderlichkeit gibt und die Geringsten und die Ärmsten in ihrer Menschenwürde anerkannt werden." Er starb im Alter von nur 40 Jahren am 8. September 1853 in Marseille. 1997 wurde Frederich Ozanam in Paris selig gesprochen.
Die Vinzenzgemeinschaften
heute
Frederic Ozanam lehrte an der Universität „Sorbonne“ in Paris.
Die reichen Familien schickten aus der ganzen Welt ihre Söhne (Mädchen durften noch nicht studieren) nach Paris. Die Studienabsolventen trugen den vinzentinischen Gedanken in ihre Heimatländer und gründeten dort Vinzenzgemeinschaften.
Darum bestehen die Vinzenzgemeinschaften heute weltweit und sind mit ca. 40 000 Vereinen und rund einer Million Mitgliedern die größte ehrenamtliche Laienorganisation der Welt.
Die Vinzenzgemeinschaften
in Salzburg
In Salzburg gibt es 7 Vinzenzgemeinschaften.
Für den Zentralrat ist Gertraud Scheichl verantwortlich,
geistlicher Beirat ist Mag. Dechant Peter Zeiner,
Pfarre Gneis. Mit folgenden Vinzenzgemeinschaften stehen wir in besonderer Verbindung:
- Pfarre Mülln mit dem Projekt "ArMut teilen"
- Vinzenzgemeinschaft Vinzibus Salzburg-Stadt
- Pfarre Maxglan, welche uns Räumlichkeiten
und Mitarbeiter zu Verfügung stellt.